Mittwoch, 28. Februar 2007

Kapitel 6

Wie es weiterging, ist in vielen verschiedenen Büchern niedergeschrieben. Aber das, dem die meisten Sänger Glauben schenken, ist ein über 1000 Jahre altes Buch. Viele haben daran geschrieben. Und dort hat unser Recke auch einen Namen. Er heißt Wate. Wate stellte sich nun mit seiner Streitmacht und der Führerin, dem Mädchen Hiltburg, in den Dienst eines Königs, den er unweit der Behausung Urds, am Strand des Nordmeeres traf. Denn dieser war ebenfalls auf der Suche nach Kudrun; sie war seine Braut. Sie hatte ihm sich selbst angelobt, gegen den Willen ihres Vaters.
In dem alten Buche kann man es nachlesen:


"Siu sprach: `nu so gefüege din lieber herre si, ich wil gen im nimmer des willen werden fri, ich gelone im der gedanke, die er hat nach minen minnen, Getörst ich vor dem vater min so wolde ich iu gerne volgen hinnen..."

Und für die, die der alten Sprache nicht mehr mächtig sind, übersetze ich gerne:

" Sie sprach: `Wenn dies, lieber Herr, Euer Wunsch ist, so will ich mich diesem Willen nicht widersetzen. Ich will Euch die Sehnsucht nach meiner Liebe wohl belohnen. Wenn es mir nur der Vater erlauben mag, so will ich Euch gern in Euer Reich folgen..."
Aber der Name des königlichen Bräutigams soll nicht verschwiegen werden: Es war Herwig, Herrscher über das kleine, aber reiche Seeland.

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